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Self-Hosting: Erste Erfahrungen
“Self-Hosting” scheint unter IT-versierten Menschen aktuell wirklich ein Thema zu sein. Also, ein Stück weit war es das sicher schon lange, aber in letzter Zeit höre ich besonders viel davon. Gemeint ist damit das Aufsetzen und Nutzen von Server-Hardware zuhause - vom Rasperry Pi bis hin zum ausgewachsenen Homeserver mit dickem Intel-Prozessor und zweistelligen Gigabytes an Arbeitsspeicher. In dieses Thema bin ich in letzter Zeit immer mehr eingestiegen und habe besonders bezüglich der Hardware ein paar interessante Dinge gelernt, die ich hier teilen will.
Sandboxing
Lädt man eine neue App auf ein Smartphone mit Android oder iOS, ist diese App in ihren Berechtigungen sehr eingeschränkt. Um beispielsweise auf den Speicher des Geräts außerhalb der App zugreifen zu können, muss der Nutzer das der App erst explizit erlauben. Dazu öffnet sich dann ein Dialog, der eine Nachricht wie “[App-Name] versucht auf den Speicher zuzugreifen” enthält und zwei Buttons mit den Optionen “erlauben” oder “verbieten”. Solche Mechanismen werden als Portale (portals) bezeichnet, denn sie bilden ein Tor aus der Sandbox der App hinaus. Als Sandbox (deutsch: Sandkasten) bezeichnet man den fest abgegrenzten Bereich, der der App zugewiesen ist und den sie nicht ohne weiteres überschreiten darf. Ein Sicherheitsfeature, das zum Bespiel bösartigen Apps erschweren kann, auf die Daten in der daneben installierten Banking-App oder auf die privaten Fotos des Nutzers zuzugreifen.
Nextcloud: Diesmal richtig.
Schon seit Jahren betreibe ich privat eine Nextcloud-Instanz. Die habe ich damals eingerichtet, weil ich persönlich nicht mit Kalendern und Notizbüchern in Papierform zurecht komme. Sinnvoller finde ich ein Gerät, das in der Lage ist, mich an Termine, Aufgaben und ähnliches zu erinnern. Und weil es praktisch ist, solche digitalen Notizen auch geräteübergreifend verfügbar zu haben, bietet sich eine Server-Plattform im Hintergrund an.
Am einfachsten ist es da sicher, auf die Services von Google, Apple oder ähnlichen Anbietern zurückzugreifen, aber ich persönlich meide solche Plattformen aus Sorge um den Schutz meiner Privatsphäre. Und wenn man dank des entsprechenden Studiums in der Lage ist, Server selbst zu verwalten, kann es ja nur interessant sein, eine selbst gehostete Alternative wie Nextcloud zu verwenden. Und tatsächlich handelt es sich dabei um ein sehr ausgereiftes Produkt, dessen Installation verblüffend einfach gelingt.